Honigfluss

Honigfluss bezeichnet in der Imkerei einen Zeitraum erhöhter Nektarzufuhr, der zu einer gesteigerten Honigproduktion in Bienenstöcken führt. Der Begriff ist in deutschsprachigen Imkerhandbüchern und Fachartikeln verbreitet, jedoch kein streng wissenschaftlich definierter Terminus. Er beschreibt eher eine beobachtbare Phase als eine fest umrissene Kategorie.

Ursachen eines Honigflusses sind reichlich blühende Pflanzenarten (zum Beispiel Linden, Klee, Obstbäume), geeignetes Klima mit warmen, sonnigen Tagen und regelmäßigen Niederschlägen sowie eine stabile Völkerstärke, die eine intensive Nektarsammlung ermöglicht. Die Dauer eines Honigflusses variiert regional und von Jahr zu Jahr.

Während eines Honigflusses erhöhen Bienen ihre Sammelaktivität, bauen Honigräume aus und füllen Waben in den ertragsstarken Zellen. Für Imker bedeutet dies oft, rechtzeitig neue Honigräume anzubauen, Völker zu kontrollieren, auf Schwarmverhalten zu achten und den Honigraum regelmäßig zu ernten, um Raumknappheit zu vermeiden und die Völkergesundheit zu schützen.

In einigen Regionen ist der Begriff fest in der Praxis verankert, in anderen wird er durch Begriffe wie Nektarfluss oder Blütenflug ersetzt. Die Beachtung regionaler Blütezeiten ist entscheidend für die Planung der Honigernte.

Siehe auch: Imkerei, Nektarfluss, Honigernte.