Hafenarbeit

Hafenarbeit bezeichnet die Tätigkeiten, die im Hafenbetrieb rund um das Beladen und Entladen von Schiffen, die Lagerung von Gütern und deren Weitertransport an Land betreffen. Hafenarbeiterinnen und Hafenarbeiter arbeiten an Terminals, in Lagerhäusern sowie beim Umschlag von Gütern wie Containern, Stückgut, Flüssig- oder Massengütern. Die Arbeiten umfassen manuelle Tätigkeiten ebenso wie das Bedienen von technischen Hilfsmitteln.

Zu den typischen Aufgaben gehören das Be- und Entladen von Schiffen, das Rangieren von Containern, das Bedienen von Kränen, Stapler- und Spezialmaschinen, das Sichern von Gütern, das Verbringen von Gütern innerhalb des Hafens, das Vorhalten von Ausrüstung für das Schiff, das Hilfestellen bei Zoll- und Dokumentationsprozessen sowie die Unterstützung der Logistikprozesse im Terminal.

Die Arbeit im Hafen ist physisch anspruchsvoll, oft schichtweise, mit Nacht- und Wochenendarbeit. Gefährdungen ergeben sich aus schwerem Heben, dem Betrieb von Fahrzeugen und Hebezeugen, Arbeiten in der Nähe von Wasser sowie im Containerbereich. Sicherheitstraining, persönliche Schutzausrüstung und die Einhaltung von Vorschriften der Arbeitssicherheit sind obligatorisch. In Deutschland werden Qualifikationen im Bereich Hafenlogistik durch Ausbildungsberufe im Logistikbereich, Güterverkehr oder Hafenlogistik angeboten.

Mit der Containisierung sowie zunehmender Automatisierung in modernen Terminals verändert sich das Arbeitsprofil: Automatisierte Containerbrücken, fahrerlose Transportsysteme und IT-gestützte Umschlagsprozesse erhöhen die Nachfrage nach technischen Kompetenzen, während einige Tätigkeiten mechanisiert werden. Gewerkschaften und Arbeitgeber arbeiten an neuen Qualifikationen und Sicherheitsstandards.