Haarpapille

Haarpapille bezeichnet die Dermale Papille am unteren Ende des Haarfollikels. Sie ist eine verdichtete Gruppe spezialisierter Zellen, meist Fibroblasten, die in der Dermis am Follikelboden liegt und von einem Kapillarnetz umgeben ist. Die Haarpapille versorgt den Follikel mit Blut und dient als Quelle von Signalen, die das Haarwachstum beeinflussen.

Strukturell besteht sie aus einer kondensierten Zellgruppe im Follikelboden, die in der Dermis verankert ist und von Kapillaren umgeben wird. Sie steuert das Haarwachstum durch den Austausch von Nährstoffen und durch Signale, die die proliferierenden Haarmatrixzellen beeinflussen.

Funktion im Haarzyklus: Die Haarpapille spielt eine Schlüsselrolle bei der Regulation des Haarzyklus. Sie kommuniziert mit Stammzellen im Bulgebereich des Follikels und beeinflusst Phasenwechsel des Haares von Anagen zu Catagen und Telogen. Über sekretierte Wachstumsfaktoren fördert sie das Eindringen der Matrixzellen und das neu Aufbauen des Haars.

Klinische Relevanz: Störungen in der Funktion der Haarpapille können Haarausfall oder verlangsamtes Haarwachstum begünstigen. In der Forschung dienen Dermale Papille-Zellen oft als Ausgangsmaterial zur Untersuchung der Haarneogenesis und zur Verbesserung von Haartransplantationen.