Grobeinstellung

Grobeinstellung bezeichnet in der Optik, Fotografie, Mikroskopie, Teleskopie und Messtechnik die anfängliche grobe Einstellung eines Systems, mit der ein annäherndes Ziel erreicht wird, das später durch Feineinstellung präzisiert wird. Der Begriff wird vor allem in Kameras, Fernrohren, Mikroskopen sowie in Mess- und Ausrichtungssystemen verwendet.

Anwendungsbereiche: In Kameras dient die Grobeinstellung dazu, das Motiv im Sucher grob zu fokussieren; der endgültige Fokus wird anschließend mit der Feineinstellung erreicht. In Mikroskopen und Teleskopen werden Objekte zunächst grob scharf gestellt, bevor eine feine Feinabstimmung erfolgt. In Mess- und Alignmentsystemen ermöglicht sie es, Bauteile grob zu positionieren, bevor eine präzise Messung oder Ausrichtung erfolgt.

Mechanismen: Die Grobeinstellung nutzt größere Stellwege. Typische Mittel sind grobe Einstellräder, Racks mit grobem Gang oder Achsen mit Stufen, die schnelle, grobe Verschiebungen ermöglichen. In Geräten kann eine separate grobe Achse vorhanden sein, während die Feineinstellung über Mikro- oder Feinstellmechanismen erfolgt.

Vorgehen: Man bewegt die Grobeinstellung, bis das Bild oder der Messwert ungefähr trifft, und wechselt dann zur Feineinstellung, um exakte Schärfe oder Präzision zu erreichen. Grobeinstellung dient dazu, Zeit zu sparen und das System vor übermäßiger Bewegung zu schützen.

Unterscheidung: Grobeinstellung vs. Feineinstellung. Die Grobeinstellung dient dem schnellen Heranschaffen an die Zielposition; die Feineinstellung liefert die notwendige Präzision.

Siehe auch: Feineinstellung, Fokus, Optik, Messtechnik.