Gliedmaßensegmente

Gliedmaßensegmente bezeichnet die Bausteine, aus denen Gliedmaßen von Tieren aufgebaut sind. In der Anatomie werden Blöcke der Gliedmaßen oft als Segmente beschrieben, die durch Gelenke miteinander verbunden sind und Bewegungen in mehreren Richtungen ermöglichen. Beim Menschen und anderen Wirbeltieren lassen sich die Gliedmaßen in zwei Hauptbereiche unterteilen: die obere Gliedmaße (Arm) und die untere Gliedmaße (Bein). Typische Knochenfolgen umfassen im oberen Gliedmaßenabschnitt den Oberarmknochen (Humerus), den Unterarm (Radius und Ulna) sowie die Handknochen (Karpale, Metakarpale und Phalangen). Im unteren Gliedmaßenabschnitt finden sich der Oberschenkelknochen (Femur), das Unterschenkelpaar (Tibia und Fibula) sowie die Fußknochen (Tarsale, Metatarsale und Phalangen). Die Segmentierung ist Grundlage für Muskulatur, Nervenversorgung und Gelenkmechanik.

Bei Arthropoden wie Insekten, Spinnen oder Krebstieren bestehen Gliedmaßen aus deutlich mehr segmentierten Abschnitten, typischerweise Coxa, Trochanter, Femur, Tibia, Tarsus und Pretarsus. Die genaue Gliederung variiert stark zwischen Taxa, dient aber derselben Grundidee: Gliedmaßen aus mehreren flexiblen Segmenten, die zusammenarbeiten, um Greifen, Laufen oder Springen zu ermöglichen.

Entwicklung und Funktion: Die Segmente entstehen aus Embryonal- limb buds, und jedes Segment trägt spezifische Muskeln, Nerven und Blutgefäße. Variationen in der Segmentierung erklären Unterschiede in Bewegungsumfang, Kraft und Fortbewegungsstrategie zwischen Arten.