Glasumwandlungs
Glasumwandlung, auch Devitrifikation genannt, bezeichnet den Prozess, bei dem ein amorphes Glas durch Wärmeeinwirkung in einen teilweise kristallinen Zustand übergeht. Sie kann absichtlich herbeigeführt werden, um Glaskeramiken mit kontrollierter Mikrostruktur herzustellen, oder ungewollt auftreten, wenn Glas bei hohen Temperaturen weiterbehandelt wird.
Mechanismus: Die Umwandlung beruht auf Nukleation und Kristallwachstum. Bei geeigneter Temperatur bildet sich zunächst ein Kristallkern,
Glaskeramiken entstehen, wenn Kristalle gezielt in eine Glasmatrix eingebettet werden. Häufige Kristalle sind Cristobalit, Quarz, Mullit
Charakterisierung erfolgt durch Differenzielle Thermische Analyse (DSC) bzw. Differenz-Scanning-Calorimetrie, Röntgenbeugung (XRD) zur Identifizierung der Kristallphasen, sowie
Historisch bedeutsam ist die Entwicklung der ersten Glaskeramiken in den 1950er-Jahren durch Corning Glass Works, exemplarisch
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