GRIstandardien

Die GRI-Standards, offiziell Global Reporting Initiative Standards, sind ein weltweit anerkanntes Rahmenwerk für die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Entwickelt werden sie von der Global Reporting Initiative (GRI). Organisationen nutzen die Standards, um über wirtschaftliche, ökologische und soziale Auswirkungen zu berichten. Die Berichterstattung ist freiwillig, wird aber von zahlreichen Unternehmen, öffentlichen Institutionen und Investoren verwendet.

Der Aufbau der GRI-Standards ist modular. Universalstandards legen grundlegende Offenlegungspflichten fest, während Thematische Standards spezifische Bereiche wie Wirtschaft, Umwelt und Soziales abdecken. Die Standards betonen zentrale Prinzipien wie Materialität, Einbindung von Stakeholdern, Nachhaltigkeitskontext und Vollständigkeit, um vergleichbare und vollständige Berichte zu ermöglichen.

Anwendungen der GRI-Standards umfassen die Identifizierung relevanter Themen, die systematische Datenerhebung und die transparente Darstellung von Auswirkungen. Durch die einheitliche Struktur erleichtern sie Vergleiche zwischen Unternehmen und Branchen und dienen Investoren, Kunden, Mitarbeitern und Regulierungsbehörden als Informationsbasis. Oft werden GRI mit anderen Rahmenwerken wie SASB, TCFD oder ISSB in Kombi- oder Crosswalk-Ansätzen genutzt.

Geschichte und Governance: Die GRI wurde 1997 von CERES und dem UN-Umweltprogramm (UNEP) gegründet. Die Standards werden vom Global Sustainability Standards Board (GSSB) entwickelt und regelmäßig aktualisiert, um neuen Erkenntnissen und Stakeholder-Anforderungen gerecht zu werden. Die GRI-Standards gelten als eines der umfassendsten und einflussreichsten Frameworks für Nachhaltigkeitsberichterstattung und werden weltweit breit angewendet.