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Frenkeldefekte

Frenkeldefekte, auch Frenkel-Defekte genannt, sind eine Art von Punktdefekten in Kristallen. Sie entstehen, wenn ein Ion aus seinem regulären Gitterplatz in eine benachbarte Interstitzstelle wandert. An der ursprünglichen Position bleibt eine Leerstelle zurück, während das Ion an einer Zwischenposition situiert ist. Das Defektpaar besteht aus einer Leerstelle und einem Interstitialion desselben Spezies und besitzt insgesamt keine Nettoladung.

Entstehung und energetische Aspekte: Frenkeldefekte bilden sich bevorzugt bei ausreichender thermischer Anregung, etwa bei erhöhten Temperaturen,

Vorkommen und Beispiele: Frenkeldefekte treten vor allem in ionischen Kristallen auf, in denen ein Teil der

Auswirkungen: Frenkeldefekte erhöhen die ionische Diffusion und können die elektrischen Leitfähigkeiten beeinflussen. Sie tragen zur Temperaturabhängigkeit

und
können
durch
Migration
des
Ions
über
Energien
Barrieren
überwinden.
Die
Wahrscheinlichkeit
ihrer
Bildung
hängt
von
der
Summe
aus
Bildungskosten
des
Defekts
und
dessen
Mobilität
ab.
Wegen
der
Neutralität
des
Defektpaares
wirken
Frenkeldefekte
vor
allem
auf
Diffusion
und
Ionentransport.
Ionen
leicht
in
Zwischenpositionen
verschoben
werden
kann.
Typische
Beispiele
sind
ZnO,
AgCl
und
andere
Halogenide
oder
fluoritische
Strukturen,
in
denen
Zink-,
Silber-
oder
Fluorid-Ionen
als
Interstitialionen
vorkommen
können.
Man
unterscheidet
oft
zwischen
kationischen
Frenkeldefekten
(Interstitionskationen)
und
ggf.
entsprechenden
Anionenformen,
je
nach
Struktur
und
Größe
der
Ionen.
der
Diffusion
und
zu
wichtigen
Eigenschaften
wie
Stabilität,
Kristallqualität
und
optischen
Eigenschaften
von
keramischen
und
Halbleiterwerkstoffen
bei.
Im
Gegensatz
zu
Schottky-Defekten,
bei
denen
mehrere
Ionenarten
fehlen,
handelt
es
sich
hier
um
ein
einziges
Speziespaar,
das
die
Störung
im
Kristall
darstellt.