Freigabereifen

Freigabereifen bezeichnet Reifen, die vom Fahrzeughersteller offiziell zur Verwendung an einem bestimmten Fahrzeugmodell freigegeben wurden. Die Freigabe erfolgt in der Regel nach Prüfung der Reifengröße, der Tragfähigkeit (Lastindex), der Geschwindigkeitsklasse und des Abrollumfangs, damit Fahrverhalten, Lenkung, Bremsen und Assistenzsysteme wie ABS oder ESP korrekt funktionieren. Freigabe gilt sowohl für Original- bzw. Erstausrüsterreifen als auch für vom Hersteller freigegebene Ersatz- bzw. Nachrüstreifen, die als kompatibel für das Modell gelten.

Zweck der Freigabe ist die Sicherstellung von Fahrsicherheit, Fahrstabilität und uneingeschränkter Funktionsfähigkeit der Fahrassistenzsysteme. Zusätzlich berücksichtigt sie Aspekte wie die passende Felge, Reifendruckempfehlungen und eventuelle Besonderheiten bei der Instrumentenanzeige, zum Beispiel der Geschwindigkeits- oder Kilometerstandanzeige.

Die Freigabe wird typischerweise vom Fahrzeughersteller oder von autorisierten Zulieferern erstellt und veröffentlicht. Informationen dazu finden sich im Fahrzeughandbuch, auf Herstellerwebsites, in Freigabeportalen oder beim Reifen-/Zellenaussteller. Wichtig ist, bei Reifenwechseln darauf zu achten, dass die gewählten Reifen freigegeben bzw. empfohlen sind for das jeweilige Fahrzeugmodell und Fahrwerk. Werden Freigaben ignoriert oder ungeeignete Größen verwendet, können Fahrverhalten, Garantie- oder Versicherungsfragen sowie rechtliche Aspekte berührt sein.

Praxis-Tipp: Vor dem Reifenwechsel Freigabelisten prüfen und im Zweifel Fachberatung nutzen.