Felslawinen

Felslawinen sind hochgradig bewegliche Gesteinsmassen, die durch den Bruch oder die Instabilität von Felshängen entstehen. Sie bestehen aus Bruchgestein und können sich als turbulente, fließende Massen talwärts bewegen. Die Bewegungen erfolgen extrem schnell, und die resultierenden Ablagerungen hinterlassen oft langgestreckte Strukturen in Tälern und an Hängen.

Ursachen und Auslöser liegen in einer instabilen Deckschicht aus Gestein. Verwitterung, Frost-Tau-Zyklen, Wassereinfluss und Abtragung von Stützen erhöhen die Gefahr des Auslösens. Typische Trigger sind starke Erdbeben, heftige Niederschläge, langanhaltendes Tauwetter oder menschliche Eingriffe wie Bergbau oder Bauarbeiten.

Felslawinen stellen eine erhebliche Gefährdung für Menschen, Infrastruktur und Verkehrswege in Gebirgen dar. Vorhersage und Risikobewertung bleiben herausfordernd; sie beruhen auf Geländekartierung, historischen Aufzeichnungen, geotechnischen Messungen und Runout-Modellen. Maßnahmen zur Risikominderung umfassen Geländeschutz, Felsverbau, Einzäunung von Gefahrenzonen sowie Frühwarnsysteme und Evakuierungspläne in ausgewählten Gebieten.