Entwässerungsschichten

Entwässerungsschichten sind durchlässige Lagen im Bauwesen, die Wasser aus Bauböden, Trag- oder Dämmstoffen ableiten. Sie dienen dazu, Wasserstau und hohen Porendruck zu vermeiden, die Tragfähigkeit zu erhalten und Schäden durch Frost-Tau-Wechsel zu minimieren. In vielen Baustrukturen liegen sie unter dem Oberbau oder zwischen Untergrund und Tragkonstruktion und leiten das Wasser zu Drainageleitungen, Sickerschächten oder zur Geländeentwässerung ab.

Aufbau und Materialien: Sie bestehen typischerweise aus grobem Kies oder Splitt in geeigneten Körnungen, alternativ aus Drainagematten oder Geokompositen. Über einer Trenn- oder Filterschicht aus Geotextil läuft das Material, damit Feinteile nicht in die Entwässerung gelangen. Die Lage bleibt durchlässig; die Dicke richtet sich nach Wasserlast, Tragfähigkeit und Bauart.

Funktion: Wasser, das durch Oberflächenversickerung oder in den Untergrund gelangt, wird durch die Entwässerungsschicht aufgenommen, durch die Schicht geleitet und an Entwässerungspunkte abgeführt. Dadurch wird der hydraulische Druck reduziert und die Tragfähigkeit der darunterliegenden Schichten geschützt. In Straßen- und Tiefbau dient sie zudem als Puffer gegen frostbedingte Volumenänderungen.

Anwendungen: Entwässerungsschichten werden im Straßen- und Tiefbau eingesetzt, unter Geh- und Radwegen, Fundamentplatten, Parkhäusern, Dächern (Gründächer) und Grünflächen, wo eine effektive Wasserableitung erforderlich ist.

Wartung und Planung: Bei Planung ist eine ausreichende Dicke, hohe Durchlässigkeit und eine gute Verbindung zu Abflusspunkten sicherzustellen. Im Betrieb können sich Sedimente ablagern; regelmäßige Inspektion und Reinigung verhindern Verstopfungen.