Dosiskonfiguration

Dosiskonfiguration beschreibt die Planung, Einrichtung und Verwaltung von Speichermedien in Computersystemen. Sie umfasst Festplatten, SSDs und NVMe-Laufwerke, sowohl einzeln als auch in Arrays, sowie die Zuordnung von Speicherplatz zu Betriebssystemen, Anwendungen und Daten.

Partitionierung und Partitionstabellen: Zentrale Grundlagen sind die Wahl eines Partitionstabellentyps (MBR oder GPT) und die Erstellung von Partitionen mit definierten Größeneinheiten. Für moderne Systeme wird GPT bevorzugt. Typische Partitionen sind eine EFI-Systempartition (bei UEFI), eine System- oder Wurzelpartition, eine Swap-Partition oder ein Swap-Datei sowie separate Datenpartitionen.

Dateisysteme: Auf Partitionen wird ein Dateisystem formatiert. Geeignete Typen hängen vom Betriebssystem ab: ext4, Btrfs oder XFS unter Linux; NTFS oder FAT32/exFAT für plattformübergreifende Nutzung; APFS unter macOS; je nach Einsatz können Journaling oder Checksums relevant sein.

Mounten und Konfiguration: Mountpunkte werden in der Systemkonfiguration festgelegt, häufig via UUID oder Label. Die Datei /etc/fstab (oder äquivalente Systemeinstellungen) regelt Automontage, Optionen und Sicherheit.

Speicherverwaltung: Für dynamische Konfigurationen kommen Logical Volume Manager (LVM) oder Software-RAID (z.B. mdadm) zum Einsatz. Diese ermöglichen Größenänderungen, Snapshots und Redundanz unabhängig von der physischen Anordnung der Platten. RAID-Levels wie 0,1,5,6,10 unterscheiden Leistungs- und Ausfallsicherheit.

Start und Sicherheit: Systemstart erfordert oft einen Bootloader (z. B. GRUB oder systemd-boot) auf der richtigen Partition. Festplattenverschlüsselung (z. B. LUKS, BitLocker) schützt Daten bei Verlust des Medium. In Windows/macOS gelten plattformspezifische Lösungen (BitLocker, FileVault).

Wartung und Best Practices: Regelmäßige Backups, SMART-Statusüberwachung, Firmware-Updates und korrekte Dokumentation der Konfiguration sind zentral. Eine sorgfältige Dosiskonfiguration reduziert Datenverlust und vereinfacht Upgrades.