Disulfiden
Disulfide (Disulfid-Verbindungen) bezeichnen Verbindungen, die eine S–S-Bindung tragen. In der organischen Chemie wird oft die allgemeine Struktur R–S–S–R' angegeben. Eine besondere Form sind Disulfidbrücken, die zwei Cysteinreste in Proteinen verbinden und so die dreidimensionale Struktur stabilisieren.
Bildung und Reaktivität: Disulfide entstehen überwiegend durch Oxidation von Thiolen (R–SH). In wässrigen Lösungen kann dies
Biologische Bedeutung: Disulfidbrücken stabilisieren sekretorische Proteine und Enzyme. Sie entstehen bevorzugt in oxidierenden Umgebungen, zum Beispiel
Anwendungen: Disulfidbindungen ermöglichen reversibel vernetzte Materialien und dienen als Prodrugs, die in reduzierenden Zellen freigesetzt werden.