Dezimalschrift

Dezimalschrift bezeichnet das System zur schriftlichen Darstellung von Zahlen im Dezimalsystem. Es verwendet zehn Ziffern von 0 bis 9 und ein Stellenwertprinzip, wobei der Wert jeder Ziffer durch ihre Position als Potenz von 10 bestimmt wird. Ganzzahlige Teile und Dezimalteile werden durch ein Dezimalzeichen getrennt; in Deutschland üblicherweise das Komma, in vielen englischsprachigen Ländern der Punkt. Die Dezimalschrift bildet die Grundlage für alltägliche Mathematik, Wissenschaft, Technik und Wirtschaft.

Historisch lässt sich das Dezimalsystem bis nach Indien zurückverfolgen; über das arabische Zahlenwesen kam es nach Europa. Im 16. Jahrhundert trug Simon Stevin mit De Thiende wesentlich zur Verbreitung der modernen Dezimalnotation bei. Seitdem ist die Dezimalschrift weltweit in Bildung, Forschung, Industrie und im Privatgebrauch standardisiert.

Neben der Ziffernfolge ergibt sich die Lesbarkeit oft durch Gruppierungen von Ziffern zur besseren Orientierung, etwa 1 234 567 oder 1,234,567, wobei die Trennzeichen regional variieren. In der Praxis unterscheiden sich das Dezimalzeichen und die Tausendertrennung je nach Land: das Komma als Dezimaltrennzeichen in vielen europäischen Ländern versus der Punkt in vielen anglophonen Ländern. In der Informatik werden Dezimalzahlen häufig als Texte oder als Fließkommazahlen dargestellt; moderne Systeme unterstützen außerdem Währungs-, Prozent- und Exponenten-Formate. Dezimalschrift bleibt damit die weit verbreitete Methode zur schriftlichen Repräsentation reeller Zahlen.