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Chromatinzuständen

Chromatinzustände bezeichnet die funktionellen Zustände des Chromatins, die durch Muster chemischer Modifikationen, die Positionierung von Nukleosomen und die Zugänglichkeit der DNA geprägt sind. Sie bestimmen, welche Genabschnitte transkribiert werden können und wie stark sie mit der Transkriptionsmaschinerie in Kontakt stehen. Chromatinzustände ergeben sich aus der Wechselwirkung histonmodifizierender Enzyme, DNA-Methylierung, Chromatinremodellern und der dreidimensionalen Genomorganisation. Veränderungen in der Entwicklung oder unter Umweltreizen führen zu dynamischen Schaltvorgängen zwischen aktiven und inaktiven Zuständen.

Das Euchromatin ist in der Regel offen und genreicher, oft transkriptionell aktiv. Es zeichnet sich durch aktive

Die Chromatinzustände sind dynamisch und ändern sich während der Entwicklung, der Zelldifferenzierung, dem Zellzyklus und Reaktionen

Die Kartierung von Chromatinzuständen erfolgt durch Techniken wie ATAC-seq, ChIP-seq, Bisulfite-Sequenzierung und Hi-C, oft im Rahmen

Histonmarkierungen
wie
H3K4me3
und
H3K27ac
sowie
erhöhte
DNA-Zugänglichkeit
aus.
Heterochromatin
dagegen
ist
dichter
gepackt
und
tendenziell
transcriptionell
still.
Es
wird
konstitutiv
in
Bereichen
wie
perizentromerischen
und
telomerischen
Regionen
vorkommen
und
fakultativ
in
Regionen,
die
zeitweise
stillgelegt
werden
(z.
B.
X-Chromosom-Inaktivierung).
Typische
Merkmale
konstitutiver
Heterochromatin
sind
H3K9me3
und
Bindung
von
HP1;
fakultatives
Heterochromatin
zeigt
häufig
H3K27me3.
auf
Signale.
Sie
werden
von
Chromatinremodellern,
Histon-Modifikatoren,
DNA-Methylierung
und
der
dreidimensionalen
Genomorganisation
beeinflusst.
Die
Aktivierung
von
Genen
korreliert
oft
mit
offenerer
Chromatinstruktur
und
Aktivmarkierungen
an
Enhancern,
während
inaktive
Regionen
durch
entsprechende
Repressormarks
gekennzeichnet
sind.
Die
Organisation
in
A/B-Kompartimenten
und
Topologically
Associating
Domains
unterstützt
regulatorische
Kontakte.
von
Projekten
wie
ENCODE
oder
Roadmap
Epigenomics.
Das
Verständnis
dieser
Zustände
trägt
dazu
bei,
Genregulation,
Genomarchitektur
und
ihre
Rolle
in
Entwicklung,
Gewebe-Spezifität
und
Krankheiten
wie
Krebs
zu
erklären.