Brückendiode

Brückendiode, auch Brückengleichrichter genannt, ist eine Schaltungsanordnung aus vier Dioden, die Wechselstrom in Gleichstrom umwandelt. Sie bildet gemeinsam mit einer Last eine Brücke, durch die der Strom in eine Richtung fließt, unabhängig von der Polarität der Eingangsspannung. Typischerweise wird sie ohne einen mittig geteilten Transformer verwendet, kann aber auch in Kombination mit Transformatoren auftreten, um Isolation oder Spannung anzupassen.

Funktionsweise: In der positiven Halbwelle leiten zwei Dioden, in der negativen Halbwelle die anderen beiden. Dadurch fließt der Strom durch die Last stets in derselben Richtung, was zu pulsierendem Gleichstrom führt. Mit einer Glättungsschaltung wie einem Kondensator oder einem LC-Filter lässt sich der DC-Ausgang weiter stabilisieren und der Ripple reduzieren.

Eigenschaften: Der Vorwärtsabfall liegt bei Siliziumdioden typischerweise bei etwa 0,6 bis 0,8 V pro Diode; zwei Dioden leiten gleichzeitig, was zu einem Leistungsverlust von etwa 1,2 bis 1,6 V am Ausgang führt. Schottky-Dioden verringern den Drop auf ungefähr 0,2 bis 0,4 V pro Diode. Brückengleichrichter können als diskrete Vier-Dioden-Kombination oder als integriertes Vier-Dioden-Module auftreten.

Varianten und Anwendungen: Die Brückendiode wird überwiegend in Netzteilen, Ladegeräten und allgemeinen Gleichrichterschaltungen eingesetzt. Für dreiphasige Systeme gibt es eine sechs-Dioden-Brücke. Brückengleichrichter-Module sind in vielen Leistungsklassen erhältlich und finden sich in kommerziellen Netzteilen, Schaltnetzteilen und battery-charging-Anwendungen.