Brennweitenstellungen

Die Brennweitenstellung bezeichnet die aktuelle Brennweite eines Objektivs, also den Blickwinkel, den die Linse auf das Motiv öffnet. Sie wird in Millimetern angegeben und gilt sowohl für Festbrennweiten als auch für Zoomobjektive.

Kurzere Brennweiten ermöglichen Weitwinkelaufnahmen und größere Perspektivwirkung; längere Brennweiten liefern Televergrößerung, engere Perspektive und veränderte Tiefenwirkung. Zusätzlich beeinflusst die Brennweite die Größenverhältnisse von abgebildeten Objekten und in Kombination mit der Distanz auch die Tiefenschärfe.

Bei Festbrennweiten ist die Brennweite fest. Zoomobjektive hingegen verstellen sie durch Drehen des Zoomrings. Die Brennweite kann in Stufen mit Klicks oder in unendlich feinen Abstufungen eingestellt werden. Beim Wechsel der Brennweite ändert sich meist der Bildausschnitt, und man muss die Szene neu komponieren oder die Entfernung anpassen, um ähnliche Perspektiven zu behalten.

Typische Brennweitenbereiche sind Ultrasweitwinkel bis ungefähr 24 mm, Standard- oder Normalbereich etwa 24–70 mm, Tele etwa 70–200 mm und Supertele ab ca. 300 mm. Diese Einteilungen dienen Orientierung; die tatsächliche Nutzung hängt vom Motiv, dem Sensorformat und dem Objektiv ab.

Anwendungsbeispiele: Weitwinkel für Landschaften und Architektur, Standard für Alltagsaufnahmen und Reportage, Tele für Porträts, Sport und entfernte Motive. Praktische Hinweise: Achten Sie bei Weitwinkel auf Verzerrungen und Distanz zum Motiv; bei Tele auf Stabilisierung und ausreichende Verschlusszeiten. Die Brennweitenstellung ist eine zentrale Gestaltungsoption in der Fotografie.