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BravaisGitter

Bravaisgitter, in der Kristallografie auch Bravais lattice genannt, bezeichnet eine unendliche Menge von Gitterpunkten, die durch ganzzahlige Linearkombinationen dreier nicht koplanarer translationaler Vektoren erzeugt wird. Die drei Vektoren a1, a2 und a3 bilden das Gitter, dessen Form durch die Gitterparameter a, b, c und die Winkel α, β und γ festgelegt wird. Der Bravaisgitter beschreibt die translationalen Symmetrien eines Kristalls unabhängig von der eigentlichen Anordnung der Atome.

Ein Kristallwerk wird durch das Gitter zusammen mit einer Motiv- oder Basismenge (Motif) beschrieben, die an

In drei Dimensionen gibt es 14 Bravaisgittertypen, die in sieben Kristallsysteme eingeteilt werden. Triklinisch: P. Monoklinisch:

Die Wahl des Bravaisgitters erleichtert die Analyse von Phasenbeziehungen, die Bestimmung der Reciprocal-Lattice-Struktur, die Entwicklung von

jedem
Gitterpunkt
wiederholt
wird.
Das
Gitter
allein
bestimmt
die
Translationalsymmetrie;
die
konkrete
Atomanordnung
stammt
aus
dem
Motif.
Das
Konzept
trennt
die
räumliche
Wiederholung
der
Punkte
(das
Gitter)
von
der
chemischen
Identität
der
Atome
(das
Motiv).
P,
C.
Orthorhombisch:
P,
C,
I,
F.
Tetragonalisch:
P,
I.
Kubisch:
P,
I,
F.
Hexagonalisch:
P.
Rhombohedral
(Trigonal):
R.
Diese
Bravaisgitter
bilden
die
Grundlage
der
systematischen
Kristallklassifikation
und
stimmen
mit
den
jeweiligen
Symmetriegruppen
und
Konventionszellen
überein.
Historisch
geht
die
Konzeption
auf
Auguste
Bravais
zurück.
Modellen
zur
elektronischen
Struktur
und
die
Interpretation
von
Diffusions-
sowie
Röntgendiffraktionsdaten.