Bildausschnitte

Bildausschnitt bezeichnet den sichtbaren Teil eines Bildes oder einer Aufnahme, der durch die Begrenzungen des Rahmens oder durch das Zuschneiden entsteht. Der Ausschnitt bestimmt, welcher Bereich der Szene sichtbar ist, und beeinflusst die Komposition, die Blickführung und die Bedeutung des Bildes.

In der Praxis wird der Ausschnitt durch die Wahl von Objektiv, Abstand und Brennweite beim Fotografieren festgelegt und später durch Zuschneiden oder Anpassen des Formats weiter beeinflusst. Er dient dazu, Störer auszuschließen, das Motiv zu isolieren oder zeitliche und räumliche Bezüge zu kommunizieren.

Typen von Bildausschnitten umfassen grob Totale, Halbtotale, Nahaufnahme und Detail; im Film- und Videokontext kommen Begriffe wie Close-up, Halbnahaufnahme und Totale vor. Die Wahl des Ausschnitts bestimmt, welche Formen von Wirkungen wie Weite, Intimität oder Dynamik entstehen.

Das Format, etwa 4:3, 16:9 oder 1:1, beeinflusst den Ausschnitt und die Rahmung. Auf digitalen Medien ist Cropping üblich; es kann die Auflösung beeinflussen. Viele Bearbeitungsprogramme unterstützen nicht-destruktives Zuschneiden, sodass der ursprüngliche Bildinhalt erhalten bleibt.

In der Kunstgeschichte und Fototheorie wird der Bildausschnitt analysiert, um zu verstehen, wie Rahmen und Rand das Seherlebnis steuern. Im Journalismus ist das Cropping mit ethischen Fragen verbunden, da unverhältnismäßiges Zuschneiden Bilder verfälschen kann.