Bewachung

Bewachung bezeichnet in der deutschsprachigen Sicherheitsbranche die Tätigkeit der Schutz und Überwachung von Personen und Sachen durch sichtbare Präsenz, Zutrittskontrollen, Patrouillen und unmittelbare Gefahrenabwehr. Sie wird sowohl von privaten Sicherheitsdiensten als auch von öffentlichen Behörden wahrgenommen und dient dem Schutz von Objekten, Personen, Veranstaltungen und Werttransfers.

Zu den typischen Aufgaben gehören Zugangskontrollen, Begleitdienste, Objektschutz (etwa von Gebäudekomplexen oder Industrieanlagen), Werks- und Ladenüberwachung, Alarm- und Reaktionsdienste sowie der sichere Transport von Wertgegenständen. Bewachung kann rund um die Uhr oder zu festgelegten Zeitfenstern erfolgen und erstreckt sich auch auf den Einsatz bei Großveranstaltungen oder im öffentlichen Raum. Technische Mittel wie Alarmanlagen oder Zutrittskontrollsysteme unterstützen die Präsenzbewachung, ersetzen diese aber in der Regel nicht vollständig.

Rechtlich ist die gewerbsmäßige Bewachung in Deutschland durch die Gewerbeordnung (GewO) geregelt. Betreiber von Bewachungsdiensten benötigen eine Genehmigung, und das Personal muss in der Regel eine Sachkundeprüfung gemäß §34a GewO absolvieren. Zuverlässigkeit, Berufserfahrung und regelmäßige Qualifikationen sind Anforderungen an das Bewachungspersonal.

Abgrenzung: Bewachung umfasst aktive Schutzmaßnahmen vor Ort und Interventionsmöglichkeiten; Überwachung bezieht sich stärker auf die passiven oder automatisierten Beobachtungsprozesse, oft mit Video- oder Funkübertragung. Bewachung ist somit typischerweise eine physischen Präsenz geprägte Sicherheitsdienstleistung, die durch Technik ergänzt wird.