Berggärten

Berggärten sind Gärten, die auf Hang- oder Berglagen entstehen. Sie nutzen Terrassen, Stützmauern und Steinstrukturen, um steiles Gelände zu fassen und die Bedingungen für die Bepflanzung zu steuern. Dabei berücksichtigen sie das Mikroklima von sonnenexponierten Südlagen, kalten Nächten, starkem Wind und guter Drainage.

Typische Gestaltungselemente sind Stufen terrassierte Bereiche, Fels- oder Steingartenpartien, Kies- und Schotterwege sowie Wasserlauf- oder Schneckenmulden, die Erosion mindern und das Wasser ableiten. Die Wegeführung zielt oft auf Aussichtspunkte zu Bergen oder Tälern.

Die Pflanzenauswahl orientiert sich an Alpine Pflanzen: bodendeckende oder polsterbildende Arten, Trockenrasen-Gewächse und Kräuter, die Trockenheit, kalte Temperaturen und starke Sonneneinstrahlung tolerieren. Typische Gruppen sind Sedum, Sempervivum, Saxifraga, Dianthus, Gentiana sowie andere niedrigwüchsige Arten aus alpinen Regionen. In vielen Berggärten werden auch einheimische Gehölze und Grasarten verwendet, um den Lebensraum zu spiegeln.

Zwecke von Berggärten liegen in der Nutzung schwieriger Geländebereiche, der ästhetischen Einbindung in die umgebende Landschaft und der Demonstration alpiner Pflanzengemeinschaften. Sie finden sich in privaten Gärten, in Landschaftsparklandschaften, botanischen Gärten und in touristischen Regionen mit Bergkulisse.

Pflege und Erhaltung erfordern regelmäßige Kontrolle der Drainage, Schutz vor Erosion, Schnittmaßnahmen bei Gehölzen, Winterschutz in frostgefährdeten Lagen sowie eine angepasste Bewässerung im ersten Eingewöhnungsjahr. Durch geeignete Terrassenstrukturen lassen sich Staub- und Unkrautprobleme minimieren.

Alpine Gärten unterscheiden sich von reinen Steingärten durch ihr größeres Geländevolumen, terrassierte Organisation und stärkeres Augenmerk auf Mikroklima und natürliche Nachbarschaft der Pflanzen.