Ausschüttungsbetrag

Ausschüttungsbetrag bezeichnet den Teil des Gewinns oder Ertrags, der an Anteilseigner, Gesellschafts- oder Fondsnehmer ausgeschüttet wird. Er gibt an, wie viel Geld je Anteil oder je Stückwert an die Eigentümer ausgezahlt wird, und steht im Gegensatz zur Thesaurierung, bei der Erträge im Unternehmen verbleiben.

Im Kontext von Kapitalgesellschaften wie Aktiengesellschaften (AG) oder GmbHs wird der Ausschüttungsbetrag in der Regel durch den Jahresabschluss und die Beschlüsse der Gesellschafter oder der Hauptversammlung festgelegt. Die Hauptversammlung entscheidet über die Höhe der Dividende; der Ausschüttungsbetrag ergibt sich aus der Dividende pro Aktie multipliziert mit der Anzahl der ausgegebenen Aktien. Der resultierende Betrag wird an die Aktionäre ausgeschüttet oder dem Erwerb zusätzlicher Aktien dienen.

Bei Investmentfonds bezeichnet der Ausschüttungsbetrag die Summe, die periodisch an die Fondsnehmer ausgeschüttet wird. Offene oder geschlossene Fonds können Erträge aus Zinsen, Dividenden sowie gegebenenfalls Veräußerungsgewinnen ausschütten. Der Ausschüttungsbetrag pro Anteil mindert in der Regel den Nettovermögenswert (NAV) des Fonds.

Steuerlich unterscheiden sich Ausschüttungen je nach Rechtsform und persönlicher Steuerlage. Dividenden aus Kapitalgesellschaften unterliegen in Deutschland typischerweise der Abgeltungsteuer; Ausschüttungen von Fonds können je nach Fondsart und dem individuellen Steuersatz unterschiedlich behandelt werden.

Zusammengefasst ist der Ausschüttungsbetrag der messbare Betrag der Erträge, der an Anteilseigner oder Fondsnehmer ausgeschüttet wird, und er hängt von der jeweiligen Unternehmenspolitik, Fondsstruktur und Ertragslage ab.