Arsensäure

Arsensäure ist die chemische Verbindung H3AsO4 und eine Oxosäure des Arsen(V) in tetraedischer Struktur. Sie kommt natürlich in Mineralen als Bestandteil von Arsenaten vor und kann industriell durch Hydrolyse von As2O5 gewonnen werden oder durch Oxidation arsenhaltiger Verbindungen entstehen. Die molare Masse beträgt etwa 141,95 g/mol.

In Wasser ist Arsensäure eine triprotische Säure. Sie dissoziiert schrittweise zu H2AsO4−, HAsO4^2− und AsO4^3− und bildet damit verschiedene Arsenat-Ionen. Sie bildet Salze mit Basen, z. B. Na3AsO4 oder (NH4)3AsO4; mit einigen Metallsalzen entstehen schwer lösliche Verbindungen wie Ca3(AsO4)2.

Vorkommen, Herstellung und Anwendungen: Arsensäure dient als Vorstufe zur Herstellung von Arsenatverbindungen in der chemischen Industrie. Sie wird in Glas-, Keramik- und anderen Industrieprozessen verwendet. Historisch kam sie auch in Holzschutzmitteln und Schädlingsbekämpfungsmitteln zum Einsatz; aus Sicherheits- und Umweltgründen ist der Umgang heute stark reglementiert.

Sicherheit und Umwelt: Arsensäure und ihre Salze sind giftig. Aufnahme durch Einnahme, Einatmen oder Hautkontakt kann gesundheitsschädlich sein; chronische Exposition wird mit schweren Gesundheitsschäden in Verbindung gebracht. Sichere Handhabung, geeignete Schutzausrüstung und ordnungsgemäße Entsorgung gemäß geltenden Vorschriften sind erforderlich.

Siehe auch: Arsenverbindungen, Arsenat, Arsenate.