Arbeitserleichterung

Arbeitserleichterung bezeichnet alle Maßnahmen, die darauf abzielen, den Arbeitsprozess durch Vereinfachung der Aufgaben, bessere Arbeitsmittel oder optimierte Abläufe weniger anspruchsvoll zu gestalten. Ziel ist es, den physischen und kognitiven Aufwand zu reduzieren, Fehlerquellen zu verringern, die Sicherheit zu erhöhen und die Produktivität sowie die Arbeitszufriedenheit zu verbessern. Der Begriff umfasst Aspekte der Arbeitsgestaltung, der technischen Ausstattung, der Arbeitsorganisation und der Informationstechnik.

Typische Ansätze sind die Gestaltung ergonomischer Arbeitsmittel, die Vereinfachung von Arbeitsabläufen, Standardisierung von Prozessen, Schulung und klare Anleitungen sowie der Einsatz von Hilfsmitteln, automatisierten oder mechanisierten Lösungen und unterstützender Software. Ergänzend spielen Maßnahmen wie Jobdesign, Arbeitsplatzanpassung, Ruhepausen und eine überlegte Arbeitszeitgestaltung eine Rolle, um Belastungen zu verteilen und Belastungsspitzen zu vermeiden.

Historisch gehört Arbeitserleichterung zu den Bestrebungen der Arbeitswissenschaften, die Effizienz und Sicherheit am Arbeitsplatz zu verbessern. Sie steht in engem Zusammenhang mit Ergonomie, der nutzerzentrierten Gestaltung von Produkten und Prozessen sowie mit dem Prinzip der menschengerechten Technologie, die menschliche Fähigkeiten ergänzt statt überfordert.

Praktische Beispiele sind höhenverstellbare Arbeitstische, ergonomische Werkzeuge, mechanische Hilfen, Vorlagen und Checklisten, benutzerfreundliche Software mit klarer Oberfläche sowie standardisierte Arbeitsabläufe, die Monotonie oder gefährliche Tätigkeiten besser handhabbar machen. Durch sinnvolle Erleichterungen können Qualitätseinbußen vermieden und Arbeitsbelastungen reduziert werden.

In der Praxis ist eine Balance erforderlich, damit Erleichterung nicht zu Überforderung durch Zeitdruck oder Verantwortungszuwachs führt; Beteiligung der Beschäftigten, Schulung und laufende Evaluation sind üblich.