Antennenversorgungen

Antennenversorgungen ist ein Sammelbegriff aus der Funktechnik. Er bezeichnet die Gesamtheit der Vorrichtungen, Netzteile und Verbindungswege, die eine Antennenanlage mit Energie versorgen, das HF-Signal übertragen und das Antennenverhalten steuern. Dabei unterscheidet man vor allem die Stromversorgung aktiver Antennen von der reinen Übertragung des Funksignals durch das Antennenkabel.

Zu den typischen Bauteilen gehören Gleichspannungsversorgungen oder Netzteile, Bias-T-Verbindungen, Filter und Entkopplungselemente, Impedanzanpassungen (Matcher) sowie Überspannungs- und Blitzschutz. Passive Antennen benötigen in der Regel keine eigene Energieversorgung; aktive Antennen nutzen eine Gleichstrom- oder Gleichstromversorgung, um Vorstufen, Verstärker oder Phasen-Array-Elemente zu betreiben.

Die Energie wird oft über das Antennenkabel mitgeführt, wozu Bias-Tees oder Power-over-Coax eingesetzt werden; in anderen Systemen werden separate Zuleitungen für DC- und RF-Signale verwendet. Wichtige Entwurfsziele sind die Trennung von RF-Signalpfad und DC-Pfad, Impedanzkontinuität bei 50 Ohm, geringer Rauschpegel, Schutz vor Überspannung und Wetterschutz der Geräte.

Anwendungsbereiche umfassen Rund- und Richtfunktürme, Mobilfunktürme, Satellitenkommunikation, Amateurfunk sowie Radar- und Forschungssysteme. Die Auswahl der Antennenversorgung hängt von Faktoren wie Systemspannung, Leistungsbedarf der aktiven Elemente, Umgebungsbedingungen, Zuverlässigkeitsanforderungen und Normen ab.