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Abziehversuche

Abziehversuche, auch als Schälversuche bekannt, sind Prüfverfahren zur Bestimmung der Haftfestigkeit von Beschichtungen, Klebstoffen oder Folien an Trägermaterialien. Bei dem Verfahren wird an einer definierten Stelle der Beschichtung eine Abziehnaht oder ein Abziehstreifen befestigt und die Beschichtung unter definierter Abzüge aus der Oberfläche gelöst. Typische Ausführungen verwenden einen 90-Grad- oder 180-Grad-Abziehwinkel; gelegentlich kommen auch andere Winkel zum Einsatz. Die aufgebrachte Zugkraft wird während des Abziehens gemessen und als Schälfestigkeit angegeben, üblicherweise als Kraft pro Breite (z. B. N/m oder N/cm).

Durchführung und Auswertung erfolgen in einer Zugprüfmaschine mit konstanter Abzugsgeschwindigkeit. Die Probe wird so vorbereitet, dass

Messgrößen und Standards: Die Kennwerte werden in N pro Breite angegeben; die Breitenabhängigkeit ist oft zu

der
Haftstoff
vollständig
ausgebildet
ist
(Trocknung/Kura),
und
der
Abziehvorgang
wird
über
eine
festgelegte
Strecke
durchgeführt.
Aus
der
Kraft-Displacement-Kurve
lassen
sich
der
maximale
bzw.
der
durchschnittliche
Wert
der
Abziehkraft
sowie
der
Versagensmodus
ableiten.
Die
Versagensmodi
reichen
von
adhesivem
Versagen
an
der
Grenzfläche
über
kohäsives
Versagen
im
Beschichtungsmaterial
bis
hin
zum
Versagen
des
Substrats.
berücksichtigen.
Standardisierte
Verfahren
existieren
nach
ISO,
ASTM
und
EN,
die
Parameter
wie
Abziehwinkel,
Abzugsgeschwindigkeit,
Probengeometrie
und
Oberflächenvorbehandlung
festlegen.
Anwendung
finden
Abziehversuche
in
der
Qualitätskontrolle
von
Beschichtungen,
Klebstoffen,
Laminaten,
Verpackungen,
Elektronik,
Automobilbau
und
anderen
Bereichen,
in
denen
die
Haftfestigkeit
eine
wichtige
Leistungsgröße
darstellt.
Vorteile
sind
Einfachheit
und
direkte
praxisbezogene
Aussagen;
Einschränkungen
umfassen
die
Notwendigkeit
zerstörerischer
Tests
und
die
Empfindlichkeit
gegenüber
Oberflächenbeschaffenheit
und
Vorbehandlung.