abbremsen

Abbremsen bezeichnet den Vorgang, die Geschwindigkeit eines bewegten Körpers zu verringern. Im Alltag wird der Begriff vor allem für das Abbremsen von Fahrzeugen verwendet, doch er gilt auch allgemein für jede Form der Verzögerung eines Bewegungszustands, etwa durch Luft- oder Strömungswiderstand oder durch auf die Bewegung wirkende Kräfte.

In der Technik erfolgt das Abbremsen meist durch Brems- oder Drosselmechanismen. Fahrzeugbremsen nutzen häufig hydraulische oder elektrische Systeme, um Scheiben- oder Trommelformen der Bremsen zu betätigen. Bei Elektro- und Hybridfahrzeugen kommt zusätzlich die Rekuperation zum Einsatz, bei der Energie durch Bremsen in elektronische Energie zurückgespeist wird. Engine- oder Motorbremsen verlangsamen das Fahrzeug durch Verringerung der Motorkraft, ohne die Bremsen zu betätigen. Aerodynamische Bremsung ergibt sich durch hohen Luftwiderstand, zum Beispiel in Luftfahrzeugen oder bei bestimmten Fahrsituationen.

Die Anwendung des Abbremsens variiert je nach Fortbewegungsart. Im Straßenverkehr dient es der Sicherheit, der Anpassung an Verkehrssituationen und dem Halten oder Anhalten. In Zügen erfolgt das Abbremsen durch Bremsanlagen an den Wagenachsen, teils verstärkt durch dynamische Bremsung. In der Luftfahrt unterstützen nach dem Aufsetzen der Landebahn Bremsen, Spoiler und ggf. Triebwerksumkehrung die Verlangsamung. Allgemein kommt beim Abbremsen oft eine Kombination mehrerer Systeme zum Einsatz, um eine kontrollierte Verzögerung bei möglichst kurzen Bremswegen zu erreichen.

Sicherheitstechnisch ist kontrolliertes Abbremsen essenziell. Zu starkes oder unvorhergesehenes Abbremsen kann die Spurführung beeinträchtigen; moderne Systeme wie Antiblockierbremsen (ABS), Bremsassistenten und Reaktionshilfen helfen, die Bremskraft zu optimieren und die Fahrzeugstabilität zu erhalten.