Schulstrukturen

Schulstrukturen bezeichnet die organisatorische, pädagogische und rechtliche Anordnung von Schulen. Sie umfassen Schulformen, Jahrgangs- und Klassenstrukturen, Lern- und Förderangebote, Personal- und Ressourcenplanung sowie Governance und Finanzierung.

In vielen deutschsprachigen Ländern wird der Schulweg in Primarstufe und Sekundarstufe gegliedert. Primarstufe umfasst Grundschule (in Deutschland typischerweise 4 Jahre). Sekundarstufe I umfasst verschiedene Schulformen, die zu unterschiedlichen Abschlüssen führen (Gymnasium, Real-/Realschule, Hauptschule, Gesamtschule). Sekundarstufe II umfasst die weitere Qualifikation, z. B. gymnasiale Oberstufe oder berufliche Schulen. Die konkrete Gliederung variiert nach Bundesland bzw. Land.

Träger und Aufsicht: Öffentliche Schulen werden meist von Kommunen bzw. Ländern getragen; religiöse oder private Träger betreiben teilweise Schulen. Die Schulaufsicht liegt bei den Bildungsministerien der Länder; Ministerien legen Rahmenlehrpläne fest. Finanzierung und Personalentscheidungen richten sich nach nationalen bzw. landesrechtlichen Vorgaben.

Innenorganisation: Typische Strukturen sind Jahrgänge oder jahrgangsübergreifende Klassen, Fach- bzw. Fachbereiche, Lehrerkollegien, Schulverwaltung, Sekretariat, Hausmeisterdienst; Lernstandsdiagnostik, Förder- und Inklusionsangebote, Ganztagsschulen, Nachmittagsbetreuung, Digitalisierungsinfrastruktur.

Entwicklung und Qualität: Schulen durchlaufen Schulentwicklungsprozesse (Schulentwicklung, Qualitätsmanagement, Evaluation); kooperative Schulkultur, Vernetzung mit außerschulischen Partnern.