Rimfirevarianten

Rimfirevarianten bezeichnen die unterschiedlichen Ausführungen von Rimfire-Munition und deren Kaliberfamilien. Bei Rimfire liegt der Zündsatz in der Randzone der Hülse, der durch den Schlagbolzen gezündet wird. Diese Bauart führt zu geringeren Drücken, niedrigeren Herstellungskosten und einer eingeschränkten Wiederladefähigkeit, weshalb Rimfire-Munition besonders für Freizeit, Training und Kleintierjagd beliebt ist.

Die bekannteste Rimfire-Variante ist .22 Long Rifle (LR), das heute weltweit in Schießständen, beim Training, Plinking und bei der Kleintierjagd genutzt wird. Daneben existieren .22 Short, .22 Long und CB-Kapseln. Relativ spät hinzugekommen sind Magnum-Rimfire-Kaliber wie .22 WMR (Winchester Magnum Rimfire) und die schnelleren Varianten .17 HMR (Hornady Magnum Rimfire) sowie .17 HM2. Diese Varianten unterscheiden sich in Kaliber, Hülsenlänge, Ladung und Mündungsgeschwindigkeit und richten sich an unterschiedliche Einsatzgebiete, etwa Plinking oder Kleintierjagd.

Technisch arbeitet Rimfire mit einem Randprimer, der durch den Schlag des Abzugs gezündet wird. Wegen der geringen Primärladung erreichen Rimfire-Hülsen üblicherweise niedrigere Geschwindigkeiten als Centerfire-Munition; eine Nachladung ist im Regelfall unüblich oder stark eingeschränkt.

In der Praxis dominiert .22 LR als Standard für Einsteiger und Training, während höher performante Varianten für spezielle Anwendungen genutzt werden. Rimfire-Varianten haben eine lange Geschichte und bleiben ein wichtiger Teil der Kleinkaliber-Munition.