Radarhöhe

Radarhöhe bezeichnet die Höhenangabe, die durch Radarverfahren ermittelt wird. Je nach Kontext kann sie die vertikale Distanz zwischen einem Radargerät und einem Ziel angeben oder die Höhe eines Objekts über dem Boden. In der Luftfahrt wird häufig die Höhe über Grund (AGL) durch Radarverfahren gemessen, insbesondere mit Radaraltimetern, während andere Anwendungen auf geometrische oder atmosphärische Messungen zurückgreifen.

In der Luftfahrt ist die Radarhöhe typischerweise die Distanz zwischen dem Flugzeug und dem Boden, ermittelt durch ein Radaraltimeter. Das System sendet kurze Radiowellen aus, misst die Laufzeit des EchoSignals und berechnet daraus die Distanz zum Boden. Die resultierende Größe wird meist als Höhe über Grund angegeben und unterstützt Landung, Sinkflug und Hindernisüberwachung. Im Gegensatz dazu liefert die barometrische Höhe die Höhe über dem Meeresspiegel und basiert auf Luftdruckmessungen.

Weitere Anwendungen finden sich in der bodengestützten Radartechnik und der Wetterradardatenanalyse. Ground-based Radar kann Höheninformationen von Gelände- oder Objektstrukturen durch geometrische Auswertung der Elevationswinkel ableiten. Wetterradar nutzt Elevationsschnitte, um die vertikale Struktur von Niederschlägen abzuschätzen. In der Fernerkundung ermöglichen Verfahren wie InSAR die Erzeugung von Höhenkarten aus Radaraufnahmen.

Zu den Einschränkungen der Radarhöhe gehören Kalibrierung, Mehrwegeffekte, Oberflächenbeschaffenheit, atmosphärische Bedingungen und systembedingte Messunsicherheiten. Die Genauigkeit variiert stark nach Anwendungsfall und eingesetztem Radarsystem.