Paarreims

Paarreim, auch Paarreims, ist eine Form des Endreims in der Dichtung, bei der sich aufeinanderfolgende Verse paarweise reimen. Jedes Verspaar bildet einen Reimklang, wodurch die Strophe in zwei-verse Einheiten gegliedert wird. Die häufigste Anordnung ist A A B B C C, wobei die Paare denselben Reim am Ende tragen.

Etymologie und Bezeichnung: Der Begriff stammt aus dem Deutschen; „Paar“ bedeutet zwei, „Reim“ Reim. In der Literaturwissenschaft wird er als Paarreim bezeichnet; im Englischen spricht man von „couplet rhyme“.

Anwendung: Der Paarreim gehört zu den Grundformen der deutschen Lyrik und ist besonders in der Barock- und Aufklärungsliteratur verbreitet. Er schafft klare Gliederung, einen rhythmischen Fluss und eine oft plakative Klangwirkung, die sich gut für balladeske oder erzählerische Gedichte eignet. In Liedern und Kinderreimen kommt er häufig vor.

Varianten und Abgrenzungen: Im Gegensatz zum Kreuzreim ABAB oder zum Schweifreim AA BB CC wird hier aufeinanderfolgende Verse zweiweilig gereimt. Man kann durchgängig in jeder Strophe Paarreime verwenden oder das Muster über mehrere Strophen fortführen, wodurch der Gedichtaufbau klare, wiederkehrende Klangblöcke erhält.

Beispiel (AABB):

Die Nacht ist still und legt sich sanft auf Land und Pracht,

Die Nacht ist still und legt sich sanft auf Land und Pracht.

Der Morgen kehrt zurück mit Licht, das neue Glück erwacht,

Der Morgen kehrt zurück mit Licht, das neue Glück erwacht.