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Mineralzustände

Mineralzustände bezeichnet in der Mineralogie die Oxidationszustände der in Mineralen enthaltenen Elemente. Sie hängen eng mit Redox- und Umweltbedingungen zusammen und beeinflussen Stabilität, Farbe, Dichte, Magnetismus und Reaktivität der Minerale. Das Verständnis der Mineralzustände hilft, geologische Prozesse wie Kristallbildung, Metamorphose, Verwitterung und Erzbildung zu interpretieren.

Grundlage ist die Elektronenzustandschemie in Kristallen: Elemente können in unterschiedlichen Oxidationsstufen vorkommen, deren Stabilität von Temperatur,

Typische Beispiele: Magnetit (Fe3O4) enthält sowohl Fe2+ als auch Fe3+; Hämatit (Fe2O3) dominiert mit Fe3+; Goethit

Bedeutung und Anwendungen: Kenntnis der Mineralzustände dient der Interpretation der geologischen Geschichte, der Beurteilung von Erzbildung

Druck
und
dem
Redoxpotential
der
Umgebung
abhängt.
Typisch
sind
Fe2+/Fe3+
in
Oxiden
und
Sulfiden,
Mn2+/Mn4+
in
Mn-Oxiden
sowie
Ti3+/Ti4+
und
Cr3+/Cr6+
in
geeigneten
Mineralen.
Veränderungen
der
Mineralzustände
erfolgen
durch
Redoxprozesse
während
geologischer
Prozesse
wie
Oxidation,
Reduktion,
Metamorphose
oder
Verwitterung
und
können
zu
Phasenumwandlungen
führen
(z.
B.
Magnetit
zu
Hämatit
durch
Oxidation).
(FeO(OH))
ist
ebenfalls
Fe3+-haltig.
Pyrrhotit
Fe1−xS
weist
variable
Fe-Stöme
auf;
Pyrit
FeS2
enthält
Fe
vorwiegend
in
der
Stufe
+2.
In
Titan-
und
Chrommineralen
können
Ti3+/Ti4+
bzw.
Cr3+/Cr6+
auftreten,
was
Farbe
und
Stabilität
beeinflusst.
und
Umweltprozessen
(Redox-Puffer,
Löslichkeiten
von
Elementen,
saurer
Abbau).
Methoden
zur
Bestimmung
umfassen
Mößbauer-Spektroskopie
(vor
allem
für
Eisen),
XANES/X-ray
Absorption,
Mikrosonden-analysen
(EPMA),
EPR
und
Raman-Spektroskopie.