Meteorschauer

Der Meteorschauer ist ein wiederkehrendes astronomisches Phänomen, bei dem die Erde auf eine Spur aus Staub- und Gesteinsfragmenten trifft, die von einem Kometen oder seltener einem Asteroiden hinterlassen wurden. Treten diese Partikel in die Erdatmosphäre ein, heizen sie sich stark auf und erzeugen als helle Sternschnuppen sichtbare Lichtspuren am Nachthimmel.

Die Meteore scheinen aus einem bestimmten Bereich des Himmels zu stammen, dem sogenannten Radianten. Der Radiant ergibt sich aus der Flugbahn der Trümmer und verschiebt sich durch die Erdrotation während einer Nacht. Die maximale sichtbare Rate wird als Zenithal Hourly Rate (ZHR) bezeichnet, eine theoretische Obergrenze unter idealen Bedingungen; reale Raten hängen von Lichtverschmutzung, atmosphärischen Bedingungen und der Position des Radianten ab.

Meist stammen die Staubpartikel aus Kometen, seltener aus Asteroiden. Ein bekanntes Beispiel ist der Geminiden-Schauer, dessen Staub von dem Asteroiden 3200 Phaethon stammt; Perseiden entstehen aus dem Kometen 109P/Swift-Tuttle. Weitere wichtige Schauer sind die Lyriden (aus C/1861 G1 Thatcher), die Quadrantiden (aus 2003 EH1), die Eta-Aquariiden (aus Halley's Komet) und die Leoniden (aus 55P/Tempel-Tuttle).

Zu den bekanntesten regelmäßigen Meteorschauern zählen Quadrantiden, Lyriden, Eta-Aquariiden, Perseiden, Orioniden, Leoniden und Geminiden. Die Beobachtung ist am besten bei dunklem Himmel, fern von künstlicher Beleuchtung; klare, mondlose Nächte erhöhen die Sichtbarkeit. Die Aktivität variiert jährlich und hängt von der Position der Erde in der jeweiligen Staubspur ab.