LockingVerhalten
LockingVerhalten bezeichnet das Verhalten von Sperrmechanismen, die bei gleichzeitiger Nutzung gemeinsamer Ressourcen zum Einsatz kommen. Es umfasst, wie Sperren erworben, gehalten und freigegeben werden, welche Sperrmodi benutzt werden (z. B. geteilt/sperrend), wie fein oder grob Sperren granularisiert sind, und welche Regeln für das Warten, Timeouts und die Auflösung von Konflikten gelten. In datenbanksystemen dient das LockingVerhalten der Gewährleistung der Isolation gemäß ACID. Typische Strategien unterscheiden pessimistisches Sperren, das Sperren schon beim Zugriff erfordert, und optimistisches Sperren, das Konflikte erst beim Commit erkennt. Die Granularität reicht von Zeilen- oder Seiten- bis hin zu Tabellensperren; feinere Sperren ermöglichen höhere Parallelität, erhöhen aber Verwaltungskosten und Deadlock-Risiken. Bei Konflikten kann eine Sperre angefordert, länger gehalten oder eskaliert werden; Deadlocks werden oft durch Erkennen eines „Wait-for“-Graphen oder Timeout-Mechanismen aufgelöst.
Weitere Aspekte sind die Sperrmodi (geteilte vs exklusive Sperre, manchmal Update-Sperre), Two-Phase-Locking zur Gewährleistung der Serialisierbarkeit
Anwendungsbeispiele finden sich in relationalen Datenbanken, Dateisystemen und Mehrfach-Thread-Umgebungen, wo das LockingVerhalten maßgeblich das Systemverhalten bestimmt.