LinuxKernelVersionen

LinuxKernelVersionen bezeichnet die Versionsnummern des Linux-Kernels, die vom Kernel-Projekt vergeben werden. Sie dienen der Identifikation von Entwicklungsständen, Stabilitätsstufen und Langzeitunterstützung. Die Versionen beeinflussen die Kompatibilität von Treibern, Kernel-Modulen und Softwarepaketen in Distributionen.

Aufbau der Versionsnummer: Der Kernel verwendet eine Hauptversionsnummer, eine Neben- (minor) und optional eine Patchnummer, z. B. 6.4.2 oder 5.15.77. Release-Candidate-Versionen tragen die Endung -rcN (z. B. 6.2-rc1) und erscheinen vor einer stabilen Veröffentlichung. Viele Serien erhalten danach weitere Patch-Releases mit Bugfixes und Sicherheitsupdates.

Distribution von Mainline, Stable und LTS: Der Großteil der Entwicklung erfolgt im Mainline-Zweig, der kontinuierlich neue Funktionen erhält. Stabilen Release-Reihen werden Bugfixes und Sicherheitsupdates zugeordnet. Aus bestimmten stabilen Serien werden Langzeitunterstützungsversionen (LTS) abgeleitet, die über längere Zeit betreut werden. LTS-Kernel werden von Maintainer-Teams und Linux-Distributionen über mehrere Jahre unterstützt, um Stabilität in Server- und Unternehmensumgebungen zu gewährleisten.

Verwendung und Distribution: Linux-Distributionen kombinieren Kernel-Versionen mit eigener Paketierung und Distribution-Support. Upstream-Kernel.org veröffentlicht offizielle Kernel-Tarballs, Patchsets und Release-Informationen. Anwender finden Kernel-Versionen in der Regel über Paketmanager oder direkt als Kernel-Quellpaket; beim Upgrade sollten Kompatibilität von Treibern, Kernel-Modulen und Benutzerland berücksichtigt werden.