Klemmstellen

Klemmstellen sind in der Technik und im Verkehrsbereich gebrauchte Begriffe für Punkte, an denen Bauteile, Leitungen oder Baueinheiten durch Klemm- oder Spannprinzipien fixiert, eingespannt oder zusammengehalten werden. Der Begriff leitet sich vom Verb klemmen ab und bezeichnet demnach eine Stelle, an der durch Druck, Reibung oder Formschluss relative Bewegungen unterbunden werden.

Im Maschinenbau und in der Fertigung dienen Klemmstellen dazu, Werkstücke oder Vorrichtungen präzise zu positionieren und zu sichern. Typische Beispiele sind Spanneinrichtungen, Vorrichtungen zur Werkstückfixierung in Bearbeitungszentren, Schraubzwingen oder Klemmen an Prüfvorrichtungen. Wichtig ist eine gleichmäßige Spannungsverteilung, um Verformungen oder Materialschäden zu vermeiden.

In der Elektrotechnik kann von Klemmstellen gesprochen werden, wenn Leiter in Klemmen festgeklemmt werden. Hier sichern Klemmverbindungen den elektrischen Kontakt und verhindern Lockerung oder Kontaktverlust durch Vibration, Temperaturwechsel oder Zugbelastung. Die Zuverlässigkeit der Klemmstelle ist entscheidend für die Betriebssicherheit von Anlagen.

Im Verkehrswesen bezeichnet der Begriff oft einen Engpass oder eine Engstelle, an der die Kapazität einer Verkehrsachse reduziert ist, etwa durch reduzierte Spuranzahl, Kurvenradius, Bauarbeiten oder andere Geometrieeinschränkungen. Solche Klemmstellen können zu Stau und längeren Wartezeiten führen und dienen Planern als Zielpunkt für Kapazitätserweiterungen oder Umgestaltungen.

Risiken uneinheitlicher oder zu hoher Klemmkraft schließen Verformungen, Materialschäden und vorzeitigen Verschleiß nicht aus. Gute Auslegung und regelmäßige Wartung sichern Funktionsfähigkeit und Dauerbelastbarkeit.

Siehe auch: Klemmung, Klemmverbindung, Spanneinrichtung, Engstelle, Bottleneck.