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Grenzzustandsanalysen

Grenzzustandsanalysen (GZA) bezeichnen im Bauwesen und in der Ingenieurpraxis die systematische Bewertung, ob eine Baukonstruktion oder ein Bauteil unter festgelegten Grenzzuständen verbleibt. Ziel ist der Nachweis von Sicherheit, Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit gegenüber eingeprägten Lasten, Materialeigenschaften und Umweltbedingungen über die nutzbare Lebensdauer.

Die zentralen Grenzzustände sind der Grenzzustand der Tragfähigkeit (Ultimate Limit State, ULS) und der Grenzzustand der

Vorgehen: Zunächst werden relevante Nachweise nach Normen (z. B. Eurocodes) festgelegt. Anschließend werden Lastannahmen und Materialkennwerte

Methoden: Es kommen deterministische Nachweise mit Sicherheitsfaktoren sowie zuverlässigkeitsorientierte (probabilistische) Ansätze zum Einsatz. In letzteren Fall

Anwendungsbereiche umfassen Hoch- und Tiefbau, Brücken- und Stahlbetonbau sowie Maschinen- und Bauwerkstechnik. Grenzzustandsanalysen bilden zentrale Bausteine

Gebrauchstauglichkeit
(Serviceability
Limit
State,
SLS).
Zusätzlich
können
Grenzzustände
der
Dauerhaftigkeit,
der
Ermüdung
oder
der
Brandbeständigkeit
adressiert
werden.
Beim
ULS
geht
es
um
ausreichende
Tragfähigkeit
und
Widerstand
gegen
Versagen;
beim
SLS
geht
es
um
zulässige
Verformungen,
Rissbreiten,
Schwingungen
und
Gebrauchseigenschaften,
die
das
Nutzungsziel
beeinträchtigen.
definiert,
das
Tragwerk
modelliert
und
die
Beanspruchungen
berechnet.
Die
Ergebnisse
werden
mit
zulässigen
Nachweisgrenzen
oder
mit
wahrscheinlichkeitstheoretischen
Kriterien
verglichen.
Die
Beurteilung
unterscheidet
sich
je
Grenzzustand:
ULS-Nachweise
konzentrieren
sich
auf
Tragfähigkeit,
SLS-Nachweise
auf
Gebrauchstauglichkeit
und
Funktionsfähigkeit.
werden
Sicherheitsziele
durch
Kennwerte
wie
den
Zielzuverlässigkeitsindex
beta
oder
Versagenswahrscheinlichkeiten
formuliert.
normierter
oder
performancebasierter
Designansätze.