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Glykosylasen

Glykosylasen sind Enzyme der Base-Exzisions-Reparatur (BER) der DNA. Sie erkennen beschädigte oder unpassende Basen in der Doppelhelix und katalysieren die Spaltung der N-Glykosid-Verbindung zwischen der Base und dem Zucker. Dadurch entsteht eine abbasische Stelle (AP-Stelle), die von weiteren Enzymen repariert wird. Dieser Schritt ist der erste und schlüsselnde Schritt der BER, der Verletzungen durch Oxidation, Deamination oder Alkylierung entgegenwirkt.

Glykosylasen unterscheiden sich nach ihrem Mechanismus in monofunktionale und bifunktionale Typen. Monofunktionale Glycosylasen besitzen nur Glycosylase-Aktivität

Zu den bekanntesten Glykosylasen gehören die Uracil-DNA-Glycosylase (UNG), die 8-oxoguanin-DNA-Glycosylase (OGG1), MutY-Homologe (MUTYH), die NEIL-Familie (NEIL1-NEIL3),

Im Menschen sind MutYH-Varianten mit assoziierten Polyposen (MAP) verbunden, und Defekte in BER-Glykosylasen können das Krebsrisiko

und
erzeugen
eine
AP-Stelle,
die
anschließend
von
einem
AP-Endonuklease
weiter
verarbeitet
wird.
Bifunktionale
Glycosylasen
besitzen
zusätzlich
eine
Lyasenaktivität
und
schneiden
die
Zucker-Phosphat-Scheibe
direkt,
wodurch
der
Reparaturprozess
oft
schneller
in
Gang
gesetzt
wird.
die
Thyminder-DNA-Glycosylase
(TDG)
und
SMUG1.
Sie
erkennen
unterschiedliche
Arten
von
Schäden:
Uracil
aus
der
Deamination
von
Cytosin,
8-oxoguanin
aus
oxidativem
Stress,
fehlerhafte
Basenpaare
(z.
B.
G-T)
sowie
andere
oxidierte
oder
veränderte
Basen.
Glycosylasen
sind
in
Bakterien,
Archaea
und
Eukaryoten
vorhanden
und
tragen
wesentlich
zur
Wahrung
der
genomischen
Integrität
bei.
erhöhen.