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Glasurbrand

Glasurbrand bezeichnet in der Keramik die Feuerung, bei der eine glasige Oberfläche durch das Schmelzen der Glasur entsteht. Nach dem ersten Brennen (Biskuitbrand) wird die ware glasiert und erneut gebrannt. Während des Glasurbrands wird die Temperatur so erhöht, dass die Glasur schmilzt, mit der Keramik verschmilzt und eine dauerhafte, glasige Schicht bildet. Die Glasur besteht typischerweise aus glasbildenden Bestandteilen, Flussmitteln, Anteilen des Keramikkörpers sowie Farbstoffen oder Metalloxiden, die das Erscheinungsbild und die chemische Beständigkeit beeinflussen.

Glasurbrand wird in verschiedene Temperaturklassen unterteilt. Niedrigbrand-Glasuren eignen sich für normal gebrannte Arterien, Keramikreste oder Porzellan

Typische Brandprobleme umfassen ungleichmäßige Glasurschmelze, Lunker, Risse (Crazing) oder Ablösungen. Diese Effekte ergeben sich aus Temperaturgradienten,

im
Bereich
etwa
900–1100°C.
Hochbrand-Glasuren,
die
auf
Steinzeug
und
Porzellan
verwendet
werden,
erreichen
typischerweise
1200–1350°C.
Die
Wahl
hängt
vom
Keramikkörper,
der
gewünschten
Optik,
der
chemischen
Beständigkeit
und
der
Glasmischung
ab.
Brennstoffart,
Ofenatmosphäre
(Oxidations-
oder
Reduktionssystem)
sowie
Abkühlungsraten
beeinflussen
Farbe,
Glanz
und
Haftung
der
Glasur.
Feuchtigkeit,
falscher
Glasurformulierung
oder
unzureichendem
Auftragen.
Glasurbrand
ist
zentral
für
Keramikproduktion
und
-kunst,
da
erst
durch
ihn
die
Oberfläche
dauerhaft
geschützt,
versiegelt
und
dekorativ
gestaltet
wird.