Fließspannungen
Fließspannungen bezeichnen in der Werkstoffkunde die Spannungen, die erforderlich sind, damit ein Material plastisch fließt, also dauerhaft formbar bleibt, unter gegebenen Bedingungen von Temperatur, Verformgeschwindigkeit und Dehnung. Sie werden aus Spannungs-Dehnungs-Kurven gewonnen, meist in uniaxialen Zugversuchen, und bilden die Fließkennlinie eines Werkstoffs. Die Fließspannung hängt von der plastischen Dehnung ab und steigt typischerweise durch Verfestigung mit zunehmender Dehnung; gleichzeitig lässt sie sich durch Temperatur und Verformgeschwindigkeit beeinflussen.
Die Fließkennlinie Sigma(Epsilon_p) beschreibt die Abhängigkeit der Fließspannung vom plastischen Dehnungsanteil. In der Praxis wird häufig
Einflussfaktoren auf die Fließspannung sind vor allem Temperatur, Dehnungsrate und die Mikrostruktur des Materials. Höhere Temperaturen
Modelle zur Beschreibung der Fließspannung reichen von einfachen Verfestigungsgesetzen (z. B. die Hollomon-Beziehung sigma = K * epsilon^n
Verwandte Begriffe sind Fließgrenze, Yield Strength, und Verfestigungsmechanismen.