DOMZugriff

DOMZugriff bezeichnet den programmatischen Zugriff auf das Document Object Model (DOM) einer Webseite. Über DOMZugriff können Skripte die Struktur, den Stil und den Inhalt eines Dokuments lesen sowie verändern.

Das DOM ist eine baumartige Repräsentation von HTML- oder XML-Dokumenten, die vom Browser erstellt wird, während dieses Dokument geladen oder gerendert wird. Jeder Knoten entspricht einem Element, Attribut, Text oder Ereignisquelle.

Zu den wichtigsten APIs gehören der DOM Core sowie Schnittstellen wie Document, Element und Node. Typische Methoden sind getElementById, getElementsByClassName, getElementsByTagName, sowie querySelector und querySelectorAll. Eigenschaften wie textContent, innerHTML, style oder classList ermöglichen Änderungen.

Anwendungsfälle umfassen das Auslesen von Inhalten, das Einfügen oder Entfernen von Knoten, das Ändern von Attributen oder Stilregeln sowie das Registrieren von Ereignissen via addEventListener.

Der DOM-Zugriff wird durch Standards des W3C (DOM Level 1–3) und den WHATWG Living Standard für das HTML-DOM-Modell definiert. Die Kompatibilität variiert je nach Browser; moderne Browser unterstützen die meisten API-Formen, während ältere Browser Polyfills benötigen können.

Sicherheit und Leistung: Unsicherer DOM-Zugriff kann zu DOM-basierten XSS-Schwachstellen führen, wenn Benutzereingaben unkontrolliert in den DOM eingefügt werden. Grundregeln sind Sanitisierung, Nutzung von textContent statt innerHTML, sowie strikte Kontexttrennung. Leistungsaspekte betreffen häufige Neuberechnungen (Reflows); Optimierungen umfassen das Zusammenfassen von DOM-Änderungen, Fragment- oder Dokumentbaum-Updates und Event-Delegation.