CIETristimuluswerten

Die CIE-Tristimuluswerte X, Y und Z sind zentrale Größen der farblichen Beschreibung im CIE XYZ-Farbraum. Sie ergeben sich aus der Integration der spektralen Leistungsdichte S(λ) eines Stimulus multipliziert mit den CIE-Farbmessfunktionen x̄(λ), ȳ(λ), z̄(λ) über das sichtbare Spektrum. Die Formeln lauten X = ∫ S(λ) x̄(λ) dλ, Y = ∫ S(λ) ȳ(λ) dλ, Z = ∫ S(λ) z̄(λ) dλ; in der Praxis werden diskrete Messwerte oder numerische Integrationen verwendet. Die Tristimuluswerte sind Zwischengrößen, aus denen chromatische und luminante Eigenschaften abgeleitet werden. Insbesondere ist Y proportional zur wahrgenommenen Helligkeit.

Aus X, Y, Z lassen sich chromatische Koordinaten definieren: x = X/(X+Y+Z) und y = Y/(X+Y+Z). Der Z-Wert trägt wesentlich zur Farbdeutung bei. Die Tristimuluswerte hängen vom betrachteten Beobachter ab; die gebräuchlichsten Referenzbeobachter sind der 2°-Standardbeobachter (CIE 1931) und der 10°-Beobachter (CIE 1964).

Die CIE XYZ-Werte bilden den Grundlage des CIE XYZ-Farbraums, von dem aus weitere Farbräume durch Matrix-Transformationen (z. B. RGB) abgeleitet werden. Farbmetrische Beschreibungen, Geräteprofile und Farbmanagement basieren auf diesen Werten. Allerdings bleiben sie abhängig von Beleuchtung, Beobachter und Messmethode, weshalb Referenzbedingungen klar angegeben werden müssen.