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AlO4Tetraedern

AlO4-Tetraeder bezeichnet ein Aluminiumzentrum, das tetraedrisch von vier Sauerstoffatomen umgeben ist. In dieser Koordination hat Aluminium typischerweise eine Vierfachkoordination mit sp3-Hybridisierung, und die Al–O-Bindungen liegen in der Regel um 1,70 Å; die Bindungswinkel nähern sich dem idealen Tetraederwinkel von 109,5°. Im Festkörperchemie kommt das AlO4-Tetraeder häufig als Baustein in Aluminosilikat-Frameworks vor, etwa dort, wo Aluminium die Si4+-Stelle in SiO4-Tetraedern substituiert und so AlO4-Einheiten in das Netz integriert.

Durch die Substitution von Si4+ durch Al3+ entsteht eine negative Rahmenladung von −1 pro AlO4-Einheit. Diese

Vorkommen und Bedeutung: In natürlichen Mineralien treten tetraedrische Aluminiumeinheiten in vielen Aluminosilikaten auf, insbesondere in Feldspäten,

Ladung
wird
durch
Fremdionen
wie
Na+,
K+,
Ca2+
oder
durch
H+
kompensiert.
Die
negative
Rahmenladung
beeinflusst
die
physikalischen
Eigenschaften
des
Materials,
insbesondere
Ionenaustauschkapazität
und
Säureeigenschaften.
Tonmineralen
und
verwandten
Strukturen.
Auch
in
synthetischen
Materialien
wie
Zeolithen,
aluminophosphaten
und
glasartigen
Netzwerken
spielen
AlO4-Einheiten
eine
zentrale
Rolle.
Durch
die
Anwesenheit
von
AlO4-Einheiten
erhält
das
Material
eine
Rahmenladung,
ermöglicht
den
Ionenaustausch
und,
insbesondere
bei
Zeolithen,
Brønsted-Säurezentren,
was
es
zu
wichtigen
Katalysatoren
in
der
Petrochemie
und
verwandten
Bereichen
macht.
Aluminium
kann
auch
in
anderen
Koordinationsformen
auftreten,
vor
allem
als
AlO6
in
vielen
Oxiden;
das
tetraedrische
Aluminium
ist
vor
allem
typisch
für
offene,
vernetzte
Aluminosilikatstrukturen.