Tsallisentropie
Die Tsallis-Entropie ist eine Verallgemeinerung der Boltzmann-Gibbs-Entropie, eingeführt 1988 von Constantino Tsallis im Rahmen der nicht-extensiven Thermodynamik. Sie soll Phänomene beschreiben, die durch lange Reichweiten, Gedächtnis oder komplexe Geometrien traditioneller Entropien nicht adäquat erfasst werden.
Für eine diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilung p_i lautet sie S_q = k_B (1 - ∑_i p_i^q)/(q - 1). Für kontinuierliche Dichten
Eigenschaften: Die Tsallis-Entropie ist im Allgemeinen nicht-additiv. Für unabhängige Systeme A und B gilt S_q(A,B) = S_q(A)
Anwendungen und Verbindungen: Sie findet Anwendung in der nicht-extensiven Thermodynamik, bei Systemen mit Langreichweitenwechselwirkungen, Gedächtniseffekten, Turbulenz
Kritik: Diskussionen betreffen die theoretische Fundierung, die Interpretation des Parameters q und die Frage, ob der