Renderziele

Renderziele, im Englischen als render targets oder render target views bezeichnet, sind speichernde Flächen, auf die die GPU ihre Renderausgabe schreibt. Typisch handelt es sich um Texturen oder Offscreen-Puffer, die Farbinformationen sowie Tiefen- und Stencildaten aufnehmen können. Renderziele dienen dazu, die Grafikpipeline von der finalen Ausgabe auf dem Anzeigegerät zu entkoppeln und Zwischenschritte wie Nachbearbeitung zu ermöglichen.

In modernen Grafikszenarien werden oft mehrere Renderziele gleichzeitig beschrieben (MRT). Farbdaten aus verschiedenen Layers können in separaten Attachments oder Textur-Einheiten landen. Anwendungsfälle sind G-Buffers im Deferred Shading, Shadow Maps, Reflektionen und Post-Processing-Pipelines.

Technische Eigenschaften umfassen Formate (Farbraum, Bits pro Kanal), Auflösung, Multisampling (MSAA), Tiefen- und Stencilpuffer, Lade- und Clear-Operationen sowie Synchronisation. Vereinfachend lässt sich sagen, dass Renderziele eine flexible Infrastruktur für Zwischenschritte der Grafikausgabe bereitstellen und deren Lesbarkeit durch Shader oder Nachbearbeitung ermöglichen.

API- und Implementierungsbeispiele gibt es in Direct3D (Render-Target-Views), OpenGL-Framebuffer-Objekte, Vulkan-Render-Passes mit Attachments und Metal. Renderziele werden typischerweise durch das Binden an den Render- bzw. Framebuffer-Ausführungspfad erzeugt, anschließend für Post-Processing gelesen oder direkt zum Swapchain-Backbuffer weitergegeben. Bei Größenänderungen werden Renderziele häufig neu erstellt.