Mischvalenzzustände
Mischvalenzzustände sind chemische Systeme, in denen derselbe Element in mehr als einer Oxidationsstufe zugleich in einem Molekül oder Festkörper vorkommt. Die Elektronen können zwischen Zentren mit unterschiedlicher Ladung übertragen werden, was zu unterschiedlichen Graden der elektronischen Kopplung führt. Typische Beispiele finden sich bei Übergangsmetallkomplexen, in denen Zentren durch Brückenliganden verbunden sind, so dass die Valenzelektronen zwischen Zentren verschoben werden können.
Die Robin-Day-Klassifikation unterscheidet drei Typen: Klasse I, II und III, je nachdem, wie stark die Zentren
Die Intervalence-Übertragung (IVCT) ist ein zentrales Spektrummerkmal gemischvalenter Systeme; ihre Beobachtung in UV/Vis-NIR liefert Informationen über
Beispiele umfassen Prussian Blue und verwandte Metallcyanidnetze sowie eine Reihe anderer Übergangsmetallkomplexe mit Brückenliganden; auch organometallische
Bedeutung: Mischvalenzzustände spielen eine wichtige Rolle in der Elektronentransferchemie, der Entwicklung elektrochromer Materialien, magnetischer und elektrisch