Jahrgangsstufen

Jahrgangsstufen sind die formalen Jahrgangsebenen, in denen Schülerinnen und Schüler einer deutschen Schule eingeteilt werden. Jede Jahrgangsstufe entspricht einem Schuljahr und einem bestimmten Alter. Die Zuordnung von Jahrgangsstufen zur Klassenstufe sowie deren Länge richtet sich nach dem Bundesland und dem Schultyp. Der Begriff wird sowohl im deutschen als auch in anderen deutschsprachigen Bildungssystemen verwendet, wobei die konkrete Einordnung regional variieren kann.

In Deutschland folgt auf die Grundschule meist die Sekundarstufe I, während der Verlauf verschiedener Schulformen unterschiedliche Jahrgangsstufen umfasst. Typische Strukturen werden oft wie folgt beschrieben: Grundschule umfasst Jahrgangsstufen 1 bis 4; Sekundarstufe I deckt in der Regel die unteren Sekundarstufen ab, häufig Jahrgangsstufen 5 bis 10; Sekundarstufe II umfasst die oberen Sekundarstufen, typischerweise Jahrgangsstufen 11 bis 12 oder 11 bis 13. Die genaue Dauer und der Übergang zwischen den Stufen variieren je Staat und Schulform. Reformen wie G8 oder G9 beeinflussen die Gesamtdauer der Gymnasiallaufbahn und damit die Verteilung der Jahrgangsstufen.

Abschlussqualifikationen hängen häufig von der erreichten Jahrgangsstufe ab: Der Hauptschulabschluss wird meist nach Jahrgangsstufe 9 oder 10 erworben, der Realschulabschluss nach Stufe 10, und das Abitur nach dem Abschluss der oberen Sekundarstufe (in vielen Fällen Jahrgänge 12 oder 13). Förderliche Förderungen, Versetzungen und Abschlussprüfungen sind staatlich geregelte Bausteine, die je nach Land variieren.

Der Begriff verdeutlicht die Kohortenzugehörigkeit der Schülerinnen und Schüler sowie ihre progression durch das Schulsystem. Jahrgangsstufen dienen der Organisation von Stundenplänen, Klassenverbänden und Übergängen zwischen den Bildungsstufen.