Gänsehaut

Gänsehaut bezeichnet die unwillkürliche Hautreaktion des Menschen (und anderer Säugetiere), bei der sich die Haarfollikelmuskeln, die Musculi arrectores pilorum, zusammenziehen. Die Folge sind erhabene Hautstellen und aufgerichtete Haare. Die Reaktion wird durch das autonome Nervensystem ausgelöst, typischerweise durch Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin. Beim Menschen dient sie meist keinem nennenswerten therapeutischen Zweck und gilt als vestigialer Reflex; bei Fellträgern kann sie die Wärmeisolierung verbessern oder das Erscheinungsbild größer wirken lassen.

Gänsehaut tritt häufig bei Kälte oder durch starke emotionale Reize auf, etwa Angst, Ergriffenheit, Ehrfurcht oder intensiver Spannung. Das Gefühl wird oft als prickelnd oder kribbelnd beschrieben; umgangssprachlich sagt man, man bekomme „Gänsehaut“. Der Ausdruck ist auch im Alltag geläufig und wird oft verwendet, um intensive emotionale Erfahrungen zu kennzeichnen.

In der deutschen Sprache wird der Begriff Gänsehaut auch als Titel der Goosebumps-Buchreihe von R. L. Stine verwendet. Die deutschsprachigen Ausgaben der Serie tragen diesen Titel, wodurch der Ausdruck zu einem bekannten Begriff im Bereich des Grusel- und Juvenilfilms und -literatur geworden ist.