RubidiumQuellen

Rubidiumquellen bezeichnen natürliche und künstliche Quellen des Elements Rubidium. Rubidium ist ein weiches, hochreaktives Alkalimetall mit dem Symbol Rb und der Ordnungszahl 37. In der Natur kommt Rubidium in geringen Konzentrationen in vielen Mineralien vor; wirtschaftlich relevante Quellen sind pegmatitische Minerale wie Lepidolith und Nebenprodukte aus der Verarbeitung von lithium- oder cesiumhaltigen Minerale sowie aus brinenreichen Systemen.

Gewinnung und Verarbeitung: Rubidiumhaltige Konzentrate werden durch Bergbau und Aufbereitung aus Pegmatiten gewonnen oder als Nebenprodukt bei der Gewinnung anderer Alkalimetalle aus Brinen extrahiert. Chemische Trennung erfolgt durch Bewegen des Rubidiums in Form von Salzen (z. B. Rubidiumchlorid, Rubidiumcarbonat) oder Metallschütten; Ionenaustausch- und Fällungsverfahren kommen zum Einsatz.

Isotope und Datierung: Natürliches Rubidium besteht überwiegend aus 85Rb und 87Rb. Das radioaktive 87Rb zerfällt in 87Sr mit einer langen Halbwertszeit von etwa 4,9 × 10^10 Jahren und wird in der Geologie und Archäometrie für das Rb–Sr-Datierungssystem genutzt.

Anwendungen und Forschung: Rubidiumquellen spielen eine wichtige Rolle in der Wissenschaft und Industrie. Rubidiumdampfzellen werden in der Atomphysik, bei bestimmten Laseranwendungen, in Magnetometern und in einigen Uhren verwendet. Rubidiumsalze finden spezialisierte Anwendungen in Glas- und Keramikherstellung sowie als Reagenzien und Katalysatoren.

Sicherheit und Handhabung: Metallisches Rubidium reagiert heftig mit Wasser und Luft; Rubidiumverbindungen variieren in der Gefährdung. Allgemeine Labor- und Sicherheitspraxis gelten beim Umgang mit Rubidium und seinen Verbindungen.