Papierformate

Papierformate bezeichnet standardisierte Größen für Papier, insbesondere im Druck-, Schreib- und Verlagswesen. Der Begriff wird vor allem in deutschsprachigen Regionen verwendet und umfasst die ISO 216/DIN 476-Familie, deren bekannteste Reihen A, B und C sind.

Das grundlegende Prinzip ist das Seitenverhältnis von sqrt(2) (ungefähr 1:1,414). Jedes Format lässt sich durch Halbieren der längeren Seite aus dem nächsten größeren Format ableiten, während die Fläche jeweils halbiert wird. Die A-Serie deckt von A0 bis A10 Größen ab; A0 hat ungefähr 1 Quadratmeter Fläche (841×1189 mm), A4 entspricht dem typischen Bürobriefpapier (210×297 mm).

Historisch ging dem ISO-216-System die DIN 476 von Walter Porstmann (1922) voraus. ISO 216 wurde 1975 international eingeführt und ist heute weltweit verbreitet, während einige Länder weiterhin andere Standards verwenden. Die B-Serie bietet Zwischenformate, die oft in Druck und Buchherstellung genutzt werden; die C-Serie richtet sich nach Umschlaggrößen, damit Umschläge zu entsprechenden A-Formaten passen (z. B. C4 zu A4).

Verwendung: A-Formate dominieren im Bürosektor, im Druckwesen und der Verlagsbranche; B-Formate dienen als Plan- und Posterformate; C-Formate finden Anwendung in Briefumschlägen. Die Größenangaben dienen auch als Orientierung für Druck-, Kopier- und Verarbeitungsgeräte. Beispiele sind A0 (841×1189 mm), A4 (210×297 mm); B0 (1000×1414 mm); C4 (229×324 mm).